Kein Tschaka-Taschaka-Gruss… aber ein Lichtblick für 2023!

Ein herzliches Hallo und ein frohes, gesundes und irgendwann hoffentlich friedfertiges Jahr 2023!


Ich setze hier eine Spoilerwarnung: Dies wird kein ,,Tschaka, alles wird gut‘‘-Neujahrsgruss. Auch keine vom neoliberalen Individualismus geprägte ,,Du kannst alles schaffen, was Du willst‘‘-Botschaft.


Vielmehr orientiere ich mich bei meinen Gedanken an diesem Artikel von Bernd Ulrich, der in ,,Der Zeit‘‘ erschienen ist:


,,Weil es nie wieder so sein wird, wie es war, wird die Politik damit aufhören müssen, das Gewohnte als ein Anrecht zu behandeln, und zwar einfach deshalb, weil sie dieses Recht nicht mehr gewährleisten kann.‘‘


Schaue ich mich um, passiert trotz vieler großer Aufgaben vielerorts (auch jenseits manch politischer Blase) genau das: Ein Verharren in alten Mustern und dies allen Krisen und Herausforderungen zum Trotz. Das bisher Gewohnte scheint insbesondere in unserem Land als unantastbar - Klimakrise oder allen gesellschaftlichen Herausforderungen zum Trotz!


Allzu oft scheint das ,Weiter-so‘‘ das einzig übliche Vorgehen zu sein. Egal ob Energiewende, Bildung, Bundeswehr, öffentlicher Verkehr, Zuwanderung oder die Sozialsysteme: Mit alten Mustern, kann aber den anwachsenden Problemen dieser Zeit nicht begegnet werden.


Allzu oft wirkt Bequemlichkeit, Behäbigkeit oder Gleichgültigkeit. Auch weil ein wirklicher Werte-Kompass zu fehlen scheint. Ein Kompass, der Menschen aus Überzeugung handeln lässt und wirkliche Orientierung gibt- statt allzu oft nur eigene Befindlichkeiten zu verwalten. 


In seinem Bestseller ,,Der schwarze Schwan‘‘ schrieb Nassim Nicholas Taleb (ein weltweit anerkannter Ökonom), dass bei Lösungen stets der Extremfall als Ausgangspunkt bewertet werden müsse, da nur so die richtigen Lösungen gefunden werden können. Dafür ist es allerdings nötig, dass wir uns auch trauen, diesen Extremfall zu denken und in Betracht zu ziehen- auch wenn es uns Angst macht (oder Wählerstimmen kosten kann).


Letztlich hat insbesondere 2022 gezeigt, wie fragil und unsicher unser bislang gesittetes Leben tatsächlich ist. Das, was für viele Milliarden Menschen gewohnter Alltag in dieser Welt ist, traf plötzlich auch uns: Sorgen um die Existenz.


Das ist wahrlich nicht schön und insbesondere als Vater habe ich mir für meinen Sohn eine andere Welt gewünscht. Aber gerade deshalb gilt es aus diesen Erfahrungen zu lernen und eigene Bequemlichkeit, Arroganz und Selbstbetrug hinter sich zu lassen und entschlossen die Zukunft zu gestalten.

Churchill sagte in einer bekannten Rede: 

,, Ich habe nichts zu bieten als Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß. (..) Wir haben vor uns eine Prüfung der schmerzlichsten Art.‘‘


Die Klarheit darüber, was nötig ist zu tun, kann Kraft entfalten. Das zeichnet den Menschen letztlich aus, sich zu entwickeln und so nötige Lösungen zu finden. Dafür muss mitunter jedoch Gewohntes hinter sich gelassen werden. Den Mut und die Kraft dafür, wünsche ich an diesem Neujahrstag 2023 jedem und die Zuversicht, dass wir diese Zeiten erfolgreich gestalten - nicht nur für uns, sondern auch die Generationen, die nach uns kommen. 


Euer 

Frank