Solidarität... wichtig und richtig - für alle!

Hallo zusammen,

als ich meine Seite auf Facebook und parallel meinem Blog hier wieder belebte, war es ursprünglich mein Ansinnen den Menschen etwas Gutes zu tun, Freude zu schenken und Impulse zu geben. 

Aber aktuelle Entwicklungen lassen mich klare Worte finden und ich muss sagen:

Ich bin erschüttert!

Angesichts der Entwicklungen, die unsere Welt in Atem hält, sollte vermutet werden, dass Solidarität zwischen den Menschen oberstes Gebot ist.

Damit es gelingt, kleinkariertes Verhalten zu überwinden, mit Nachsicht und Verständnis zu agieren und zusehends zu verstehen, dass wir alle im sprichwörtlich gleichen Boot sitzen.

Leider wird kein Boot seinen Kurs halten können, wenn die Insassen in unterschiedliche Richtungen paddeln oder einander am Rudern behindern. Aber genauso wenig wird ein Boot den sicheren Hafen erreichen, wenn einige meinen sich auf dieser Reise durch Ungewissheit, auf Kosten der anderen zu bereichern!

Viel wurde schon im Netz über Hamsterkäufen diskutiert. Mich entsetzt und erstaunt es, wie manche Mitbürger scheinbar Unmengen an Handseife, Hefe, Toilettenpapier oder Desinfektionsmittel horten können. Sowohl platzmässig als auch aus Gründen des Anstandes. Wie die vorgenannten Produkte, scheint aber auch Solidarität ein knappes Gut zu werden. 

Solidarität - ein in diesen Tage inflationär genanntes Wort. Doch für was steht es? 

Eine Definition (im Netz gefunden) fand ich besonders passend und möchte sie hier gerne teilen:

,,Solidarität bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander (..).“

Lege ich diese Definition zu Grunde, komme ich nicht umhin, dass es offenbar große Firmen gibt, die in ihrem Tun nicht das geringste auf  genau dieses Grundprinzip des Zusammenlebens geben!

Denn es entspricht in keiner Weise füreinander einzutreten oder für gegenseitige Hilfe, wenn diese Unternehmen die ersten sind, die sich Regelungen der Corona-Hilfspakete zu eigen - und damit die Taschen auf machen. 

Dabei halte ich fest:

Ja, auch diese Unternehmen haben Angestellte, die von ihren Jobs ihren Alltag bestreiten, und sie sind für sie verantwortlich.

Ja, auch mag es rechtliche Grundlagen geben, die es erlauben, jetzt so zu agieren.

Aber ebenso ein dickes JA dafür, gerade in diesen Zeiten mit Augenmaß zu agieren! 
Dass heißt sich nach Milliarden Gewinnen in 2019 in der Mode- und Sportartikelbranche nicht sofort nach öffentlicher Unterstützung zu strecken, wo die Not überschaubar scheint oder Risiken mit eigenen Reserven abzumildern sind. Ein Umstand, der in vielen privaten Haushalten, bei Freiberuflern oder Selbständigen NICHT gegeben ist!

Vielleicht sollten die Entscheidungsträger dieser Unternehmen daran denken, dass es auch ihre Kunden sind, die von Härten der jetzigen Zeit betroffen sind:

Dass die Cafébesitzerin Angst vor Insolvenz hat, die sonst in ihren Modegeschäften bummelt.

Dass der Gastronom nicht weiß, wie es noch weitergehen soll, der sonst für seine Kinder die Sportschuhe bei ihnen kauft.

Dass Vermieter gerne als Kunde in die Läden gegangen sind, die sie zu ihren Mietern zählten... bevor Mietzahlungen grundlos ausgesetzt wurde.

Dass all die Menschen, die jetzt in tiefer Sorge sind, nicht vergessen werden, wer damals als erstes (bei begrenzter Not) die Taschen auf bzw. voll gemacht hat!

Und ja, mir ist bewusst, dass es einen Rechtsanspruch für das gezeigte Verhalten gibt... 

... aber nur weil etwas möglich ist, heißt es nicht jedes Augenmaß für die Situation anderer zu verlieren und sich damit der Solidarität (auch für die eigene Kundschaft) zu entziehen.

Schließen möchte ich mit den Worten von Maya Angelou, einer US-Bürgerrechtlerin und Schriftstellerin:

,,Menschen werden vergessen, was du gesagt hast. Menschen werden vergessen, was du getan hast. Aber Menschen werden niemals vergessen, welches Gefühl du ihnen vermittelt hast."

Mögen die Entscheider im Modehaus der zwei Buchstaben, dem Sportartikelhersteller mit den drei Streifen sowie den Schuhläden überlegen, welche Gefühle wir in der Zukunft  nach der Krise mit ihnen in Verbindung bringen. 

In diesem Sinne treten die meisten Menschen hoffentlich weiter solidarisch füreinander ein.

Viele Grüße
Euer
Frank 

#AneinanderDenken #BleibGesund